Es dämmert und der beginnende Tag taucht das Schlafzimmer in ein sanftes Morgenrot. Neben mir schläft mein geliebter Ehemann. Vorsichtig, damit ich ihn nicht wecke, schlage ich die Bettdecke zur Seite und will aufstehen. Ich muss hinaus in die Natur! Endlich ist der nebelige und kalte Winter vorbei. Die Sonne lacht, die Vögel zwitschern, ich will den Duft des Morgens riechen und die Knospen der Marillenbäume streicheln. Nichts kann mich halten!

„Bleib doch noch ein wenig liegen, es ist erst sechs Uhr!“ murmelt mein Mann und zieht mich wieder zu sich.

„Ich kann nicht, ich will den Frühling begrüßen!“

„Musst du nicht, der liegt bereits vor deinem Bett!“ höre ich seinen schläfrigen Kommentar.

Vorsichtig schiebe ich meinen Kopfpolster zur Seite und blicke zu Boden.

Vor mir breitet sich ein „appetitlicher“ Frühlingsmorgen aus.

Meine beiden Schnurrekätzchen (ich könnte diese Mistviecher am liebsten erwürgen!) haben mir als „netten Gruß“ einen toten Vogel und zwei Mäuse auf den Teppich gelegt. Eine davon lebt noch.

„Pfui ist das ekelig!“ schreie ich und werfe mich in die schützenden Arme meines Mannes, die mich auch sofort umschließen.

„Natürlich bleibe ich liegen!“, meine ich zärtlich, „Ich kann den Frühling ja auch mit dir genießen!“


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