„… da kann einem ja sogar der Frühling vergehen!“ „Was machen wir heute?“, fragt meine Freundin, während sie ihre Semmel mit Butter bestreicht. Ein herrlicher Frühlingstag – wir sitzen in der Sonne in Balkonien unter den Zweigen meines übergroßen Kirschbaumes. Um uns herum singt und surrt es. Aber nicht mehr lange!! Nach den neuesten Meldungen, so meine Freundin, seien unsere Honigbienen in größter Gefahr. Erst vor einigen Tagen sei in Salzburg die asiatische Hornisse gesichtet worden. „Na Bravo! Jetzt ist es bald aus mit uns, denn sterben die Bienen, sterben die Menschen“, meint sie betrübt. Warum nur immer die Bienen?
Gedanken zum sonnigen Tag NICHTS IST VERLOREN Der Redakteur einer Zeitschrift fragte in einem Interview den großen Otto Schenk: „Herr Schenk, glauben Sie an das ewige Leben?“ Er antwortete auf die Frage mit schelmischer Ernsthaftigkeit: „Das fehlert mir noch! Einmal soll doch endlich a Ruh sein!“ Ich demonstriere bei meinen Leseabenden „Endlich Ruhe“ gerne ein Band mit circa 85 Zentimeter Länge – das Lebensalter einer Frau, rein statistisch gesehen. Mein Lebensband-meine Vergänglichkeit. Nicht nur statistisch gesehen, sondern auch rein optisch, ist das, was ich noch ohne Beeinträchtigung oder Krankheit leben darf, erschreckend kurz. Von Viktor Frankl stammt das wunderbare Scheunengleichnis: